Darum fordern Politiker jetzt die Fahrrad-Vignette

Rekord-Spritpreise, immer höhere Kfz-Steuern und erhöhte Parkgebühren: Autofahrer müssen in Deutschland tief in die Tasche greifen, Fahrradfahrer dagegen radeln eher "umsonst". Sie nutzen zwar Radwege und Straßen, bezahlen dafür aber keine zweckgebundenen Steuern.

In der Schweiz wird das Modell "Fahrrad-Vignette" diskutiert.Im Gespräch ist eine kleine Summe, die jährlich zu bezahlen: 20 Franken pro Jahr und Rad, also umgerechnet rund 19 Euro. 

Deutschland will den Radverkehr stark fördern und muss dafür Milliarden in die Hand nehmen - Radwege, Fahrrad-Parkhäuser oder Ebike-Ladestationen müssen bezahlt werden. Deswegen gibt es auch in Bayern Zustimmungen von einigen Politikern, dass Radfahrer an den Kosten des Infrastuktur-Ausbaus beteiligt sein sollen.

In Coburg haben sich die beiden FDP-Stadträte Hans-Heinrich Eidt und Michael Zimmermann für die Einführung einer Fahrrad-Vignette ausgesprochen. 

Die FDP-Stadträte halten die Summe von etwas 10€ laut eigener Aussage "für eine angemessene Kostenbeteiligung" - insbesondere für die Radfahrer, die "nicht selten bis zu 8000 Euro" für ihr E-Bike bezahlten. "Angesichts des allgemeinen erfreulichen Trends zur Fahrradnutzung werden sich die Fahrradfahrer sicher gerne an den Kosten der Infrastruktur beteiligen", zeigen sich die Kommunalpolitiker zuversichtlich. "Vereinzelte Kontrollen durch das Ordnungsamt sollten erfolgen."

04.04.22